Claus Pack
Wien 1921 – 1997 Wien
Claus Packs Bilder haben Kraft, lassen einen nicht los. Dr. Günther Nenning bezeichnete die Arbeiten des Künstlers in einem Artikel aus dem Jahr 2003 als „Meisterwerke der Gegenständlichkeit“. Die Verbannung des Menschen aus der Kunst nach 1945 in Österreich erschien Pack als ein Verstoß gegen die Humanität. Das klingt nach einer eher konservativen Meinung. Und doch war Claus Pack einer der wichtigsten Vorkämpfer der Moderne, die nach dem zweiten Weltkrieg an die Öffentlichkeit drängten. Für Claus Pack waren allerdings die Arbeiten Picassos Angelpunkt seines Schaffens – nicht im Sinne bloßer Vorbilder, sondern als Ausgangspunkt malerischer wie intellektueller Bemühungen um die Weiterentwicklung der Raumauffassung des Kubismus, erweitert um die sinnliche Dimension der Farbe, die er sich selbst zur Aufgabe gestellt hatte.
Wann und wodurch kam nun diese Beziehung zwischen der Kunst Claus Packs und den Werken Picassos zustande? Es begann im Jahre 1942. Pack war zur deutschen Wehrmacht einberufen worden, wurde allerdings bald in das Lazarett in Ingolstadt eingeliefert, wo der Kommandant der Kompanie zwei Semester Studienurlaub in Wien für ihn erwirkte. Pack belegte zunächst Kunstgeschichte, wurde aber schon bald von Herbert Boeckl in dessen Meisterklasse aufgenommen. Ab 1945 inskribierte Pack erneut bei Boeckl, wurde Leiter der Studentenschaft und trat mit Begeisterung für einen Aufbruch in neue Dimensionen der Kunst ein. In dieser Zeit begannen seine Gedanken erstmals ernsthaft um Picasso zu kreisen.
Wann und wodurch kam nun diese Beziehung zwischen der Kunst Claus Packs und den Werken Picassos zustande? Es begann im Jahre 1942. Pack war zur deutschen Wehrmacht einberufen worden, wurde allerdings bald in das Lazarett in Ingolstadt eingeliefert, wo der Kommandant der Kompanie zwei Semester Studienurlaub in Wien für ihn erwirkte. Pack belegte zunächst Kunstgeschichte, wurde aber schon bald von Herbert Boeckl in dessen Meisterklasse aufgenommen. Ab 1945 inskribierte Pack erneut bei Boeckl, wurde Leiter der Studentenschaft und trat mit Begeisterung für einen Aufbruch in neue Dimensionen der Kunst ein. In dieser Zeit begannen seine Gedanken erstmals ernsthaft um Picasso zu kreisen.
Doch die wirtschaftlichen Verhältnisse im Nachkriegs-Wien waren wenig hoffnungsvoll, und so übersiedelte Claus Pack mit seiner Verlobten, Henriette Wegeler, 1946 nach Feldkirch zu den Eltern seiner zukünftigen Frau. Claus Pack verbrachte schließlich acht Jahre in Feldkirch. Er selbst sah diese Zeit immer zwiespältig. Zum einen fehlte ihm der Kontakt zur Akademie und zu den Wiener Künstlern. Andererseits waren diese Jahre überaus produktiv. Er konnte sich seiner wahren Leidenschaft, der Malerei, uneingeschränkt und unbeeinflusst widmen. In diese Jahre fällt nun auch die intensive künstlerische Auseinandersetzung mit Picasso. Als Pack 1950 ein sechsmonatiges Stipendium in Paris erhielt, bestärkten ihn die vielfältigen Eindrücke in seinem Weg, den er von nun an unbeirrbar beschritt.
Picasso war für ihn das Gegenteil der abstrakten Malerei. Als größte Ironie unserer Epoche erschien ihm die Tatsache, dass Picassos Werk als Deformation und Schändung des Menschen verschrien war, wo sie doch als die stärkste Verteidigung des humanistischen Geistes gelten sollte.
Die Gegenständlichkeit, für die Claus Pack zeitlebens eintrat, erschöpft sich jedoch keineswegs im Realismus. Die Kunst sollte den Bogen zwischen Wirklichkeit und Transzendenz spannen, so schrieb er: „Das wirkliche Leben liefert nur Anlass und Material, doch durch die Objekte hindurch werden wir der Ahnung einer höheren Welt teilhaftig – einer ewig leuchtenden Kindheit, des Paradieses …“
Claus Pack, als Karl Nikolaus Pack am 31. Oktober 1921 in Wien geboren, war der Sohn des Wiener Schriftstellers Karl Kossak-Raytenau. So verwundert es nicht, dass er sich nicht auf die Rolle des Malers beschränkte. Er war als Buchautor, Kunst-, Literatur- und Jazzkritiker tätig und als Vortragender der Internationalen Hochschule der Université de Paris in St. Christoph. Als charismatischer Lehrer wirkte er an der Akademie zunächst als Assistent Herbert Boeckls später als Professor und Leiter des Instituts für bildnerische Erziehung. Zudem engagierte er sich im Rahmen der Sommerakademien in Salzburg und Bruneck.
Claus Pack verkaufte seine Werke in die USA und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, z. B. 1946 in Zürich „Österreichische Kunst“, 1949 im „Salon de Mai“ in Paris, in München 1951, 1952 im Art-Club Wien, im Konzerthaus sowie in der Secession, 1953 in der Galerie Hilscher in München, 1964 und 1968 in der Galerie Würthle in Wien sowie wiederholt in Salzburg, Wien und Südtirol. Zusammen mit Hans Fronius erhielt er den 1. Preis der Innsbrucker Graphikbiennale, später den Theodor Körner-Preis. Von 1973 bis 1997 lebte Claus Pack abwechselnd in Wien und in Suvereto in der Toskana, wo er für sich und seine zweite Frau, Ilse, ein Haus erworben hatte.
Literatur:
Claus Pack (1921 – 1997), Text von Günther Wimmer, Wien 2000
Claus Pack – Arbeiten auf Papier, Galerie Szaal, Wien 2002
Claus Pack – Was unsere Augen denken, Hg. Hans Rochelt, Wien 1997
Picasso war für ihn das Gegenteil der abstrakten Malerei. Als größte Ironie unserer Epoche erschien ihm die Tatsache, dass Picassos Werk als Deformation und Schändung des Menschen verschrien war, wo sie doch als die stärkste Verteidigung des humanistischen Geistes gelten sollte.
Die Gegenständlichkeit, für die Claus Pack zeitlebens eintrat, erschöpft sich jedoch keineswegs im Realismus. Die Kunst sollte den Bogen zwischen Wirklichkeit und Transzendenz spannen, so schrieb er: „Das wirkliche Leben liefert nur Anlass und Material, doch durch die Objekte hindurch werden wir der Ahnung einer höheren Welt teilhaftig – einer ewig leuchtenden Kindheit, des Paradieses …“
Claus Pack, als Karl Nikolaus Pack am 31. Oktober 1921 in Wien geboren, war der Sohn des Wiener Schriftstellers Karl Kossak-Raytenau. So verwundert es nicht, dass er sich nicht auf die Rolle des Malers beschränkte. Er war als Buchautor, Kunst-, Literatur- und Jazzkritiker tätig und als Vortragender der Internationalen Hochschule der Université de Paris in St. Christoph. Als charismatischer Lehrer wirkte er an der Akademie zunächst als Assistent Herbert Boeckls später als Professor und Leiter des Instituts für bildnerische Erziehung. Zudem engagierte er sich im Rahmen der Sommerakademien in Salzburg und Bruneck.
Claus Pack verkaufte seine Werke in die USA und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, z. B. 1946 in Zürich „Österreichische Kunst“, 1949 im „Salon de Mai“ in Paris, in München 1951, 1952 im Art-Club Wien, im Konzerthaus sowie in der Secession, 1953 in der Galerie Hilscher in München, 1964 und 1968 in der Galerie Würthle in Wien sowie wiederholt in Salzburg, Wien und Südtirol. Zusammen mit Hans Fronius erhielt er den 1. Preis der Innsbrucker Graphikbiennale, später den Theodor Körner-Preis. Von 1973 bis 1997 lebte Claus Pack abwechselnd in Wien und in Suvereto in der Toskana, wo er für sich und seine zweite Frau, Ilse, ein Haus erworben hatte.
Literatur:
Claus Pack (1921 – 1997), Text von Günther Wimmer, Wien 2000
Claus Pack – Arbeiten auf Papier, Galerie Szaal, Wien 2002
Claus Pack – Was unsere Augen denken, Hg. Hans Rochelt, Wien 1997
Akt im lila Fauteuil
Das Mädchen mit der Sonnenbrille
Am Strand
Lawrentij Berija wird 1953 im Zentralkomitee der KPdSU verhaftet
Frühlingsgefühle
Surfing Beauty
Öl auf Leinwand
verso Nachlass-Stempel
200 x 300 cm
Lawrentij Berija stammte aus einer armen Bauernfamilie im Nordwesten Georgiens. weiterlesen…
verso Nachlass-Stempel
200 x 300 cm
Lawrentij Berija stammte aus einer armen Bauernfamilie im Nordwesten Georgiens. weiterlesen…
Akt im lila Fauteuil
Öl auf Leinwand
verso datiert 13. IX. (19)50 und Nachlass-Stempel
62 x 62 cm
verso datiert 13. IX. (19)50 und Nachlass-Stempel
62 x 62 cm
Das Mädchen mit der Sonnenbrille
Mischtechnik auf Papier
verso Nachlass-Stempel, 29.3. (19)51
60 x 47 cm
verso Nachlass-Stempel, 29.3. (19)51
60 x 47 cm
Lawrentij Berija wird 1953 im Zentralkomitee der KPdSU verhaftet
Öl auf Leinwand
verso Nachlass-Stempel
200 x 300 cm
Lawrentij Berija stammte aus einer armen Bauernfamilie im Nordwesten Georgiens. weiterlesen…
verso Nachlass-Stempel
200 x 300 cm
Lawrentij Berija stammte aus einer armen Bauernfamilie im Nordwesten Georgiens. weiterlesen…