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Galerie Szaal

Hermann Nitsch

Wien 1938 – 2022 Mistelbach
Nach einem diplomierten Abschluss an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien übernahm Hermann Nitsch 1957 eine Stelle als Gebrauchsgrafiker am Technischen Museum. 1960 entstanden seine ersten Schüttbilder. 1962 gilt als Geburtsjahr des Wiener Aktionismus: Zusammen mit Otto Muehl und Adolf Frohner realisierte der Künstler in Wien die drei- teilige Aktion „Die Blutorgel“, zu der ein gemein- sames Manifest veröffentlicht wurde. In dieser Zeit entwickelte er darüber hinaus die Haupt- gedanken für sein Orgien-Mysterien-Theater: Unter Einbeziehung aller Kunstformen (Malerei, Musik, Opferritual, Messliturgie etc.) sollten die Sinne der Teilnehmer schrittweise bis aufs Äußerste angespannt werden, um auf einem Höhepunkt die Erkenntnis des Lebenprozesses an sich als eine Katharsis möglich zu machen.
Nach großen Erfolgen des Orgien-Mysterien- Theaters Ende der 1960er Jahre in den USA und Deutschland führte Nitsch während der 1970er Jahre in vielen europäischen und nordameri- kanischen Städten Aktionen durch, ab 1971 in dem von ihm erworbenen Schloss Prinzendorf. Außerdem unterrichtete er an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main sowie der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, nahm 1972 an der von Harald Szeemann kuratierten Documenta 5 in Kassel teil (nochmalige Teilnahme 1982) und brachte seine Auffassungen von Kunst und Ritual in Opern- und Theateraufführungen ein. Vielfach ausgezeichnet, fanden seine Arbeiten Eingang in namhafte private wie öffentliche Sammlungen in Österreich, Belgien, Deutsch- land, Dänemark, Frankreich, Italien, Großbritan- nien, Kanada und den USA. (u.a. Albertina, Wien • Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent • Städel Museum, Frankfurt am Main • Mu- seum Ludwig, Köln • Pinakothek der Moderne, München • Arken Museum for Moderne Kunst, Kopenhagen • Centre Pompidou – Musée National d’Art Moderne, Paris • Tate Britain, London • National Gallery of Canada – Musée des beaux-arts du Canada, Ottawa • Museum of Contemporary Art, Los Angeles • Museum of Modern Art, New York • National Gallery of Art, Washington). Das im Rahmen der Fair for Art Vienna prä- sentierte monumentale „Schwarze Schüttbild“ stammt aus einer Schaffensphase, in der der Einfluss des Künstlers auf die österreichische wie internationale Kunst- und Kulturszene bereits groß war, wie sowohl die 2009 ge- gründete Nitsch Foundation als auch die beiden Hermann Nitsch Museen in Mistelbach und Neapel belegen.

Schwarzes Schüttbild

Öl auf Leinwand
verso signiert und datiert 1990
200 x 300 cm

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