Ilse Kesselgruber
geboren 1947, Wien
Ilse Kesselgruber wurde 1947 in Wien geboren und absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste, wo sie ihren späteren Mann, den Maler Claus Pack, kennen lernte. Seit dem Abschluss ihres Studiums 1974 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und zeigt ihre Werke u.a. in Ausstellungen in Wien, Saalbach, Lambach, Bruneck, Rom und Luxemburg. Kesselgruber erhielt 1978 den Anerkennungspreis für Aquarellmalerei der Stiftung „Sinaide Ghi“ in Rom sowie 1981 den Förderpreis der Theodor-Körner-Stiftung. In den Jahren 1982 bis 1992 leitete sie den Unterricht im Aktzeichnen an der Internationalen Ferienakademie Bruneck.
Was den malerischen Kosmos der Künstlerin kennzeichnet, sind zwei wesentliche Merkmale: intensives Sonnenlicht und unmittelbare, natürliche Sinnlichkeit. Als Inspirationsquelle dient der Künstlerin das eigene Erleben; verarbeitet werden vor allem die Erfahrungen der Jahre 1973 bis 2002, als sie die Sommermonate in ihrem Haus in Belvedere bei Suvereto in der Toskana verbrachte.
Was den malerischen Kosmos der Künstlerin kennzeichnet, sind zwei wesentliche Merkmale: intensives Sonnenlicht und unmittelbare, natürliche Sinnlichkeit. Als Inspirationsquelle dient der Künstlerin das eigene Erleben; verarbeitet werden vor allem die Erfahrungen der Jahre 1973 bis 2002, als sie die Sommermonate in ihrem Haus in Belvedere bei Suvereto in der Toskana verbrachte.
Die Künstlerin sieht das Leben als eine permanente Auseinandersetzung mit der Welt, wie sie sich uns darbietet, und die Malerei als eine wichtige Ausdrucksmöglichkeit, um Erfahrenes zu verarbeiten und mitzuteilen. Die Intention ihres Formwollens formuliert sie folgender Maßen: „So wie Gedanken und Ideen ohne Formulierung durch die Sprache und ohne die Einbettung in ein Satzgefüge unklar und schemenhaft bleiben, bedarf es auch in der Malerei einer klaren Formensprache. Wir leben in einer räumlichen und begrifflichen Welt, und die durchaus sinnlichen Eindrücke der Natur an sich, der Gegenstände, aber vor allem des menschlichen Körpers, sind für mich Antrieb, diesen eine neue, adäquate Wirklichkeit zu geben. Damit ist das Thema, das Motiv, WAS dargestellt wird, gefunden, oder es drängt sich auf, das WIE aber, die Gestaltung, wird zum eigentlichen Inhalt.“
Kesselgruber beschreibt ihr Gefühl angesichts einer leeren Leinwand als einen Zustand erwartungsvoller Spannung. Es folgt ein Ringen um klare Formen, die darauf abzielen, das Wesentliche herauszuarbeiten und alles Beiwerk zu eliminieren. Gleichzeitig entsteht ein Dialog zwischen Form und Farbe, wobei die Spannung der Farben untereinander nach einer straffen Struktur verlangt, die diese auffängt und miteinander in Einklang bringt.
In diesem Spannungsfeld entsteht nicht selten eine Dynamik, in der sich Kesselgruber gezwungen sieht, sich zurück zu nehmen und sich „dem Diktat des Bildes zu beugen“, wie sie sagt. Darüber hinaus malt die Künstlerin die sie umgebende Welt nicht aufgrund der unmittelbaren Wahrnehmung, wie sie sie sieht, sondern lässt auf der Leinwand ihre persönliche Vorstellung von Räumen und Figuren Gestalt annehmen. Durch spezifische Formgebung, Farbe und Stilmittel erlangen die Motive eine neue Wertigkeit und werden aus einer anderen Perspektive sichtbar.
In stilistischer Hinsicht nimmt die Beschäftigung mit den kraftvollen Arbeiten Pablo Picassos seit frühester Jugend einen wesentlichen Stellenwert im Schaffen von Ilse Kesselgruber ein. Diese bildet den Ausgangspunkt ihrer eigenen malerischen Bemühungen: der Weiterentwicklung der Raumauffassung des Kubismus und dem Vermitteln von Intensität und Sinnlichkeit. Gerne zitiert Kesselgruber Picasso auch dann, wenn es um das Verständnis von Kunstwerken geht: „Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen? Warum liebt man die Nacht, die Blumen, alles um uns her, ohne es durchaus verstehen zu wollen? Zunächst muss man begreifen, dass ein Künstler schafft, weil er schaffen muss und dass ihm dieselbe Aufmerksamkeit zugewendet werden sollte wie vielen anderen Dingen auch, die uns in der Welt erfreuen, obwohl wir sie nicht erklären können.“ (aus: Picasso, Wort und Bekenntnis)
Kesselgruber beschreibt ihr Gefühl angesichts einer leeren Leinwand als einen Zustand erwartungsvoller Spannung. Es folgt ein Ringen um klare Formen, die darauf abzielen, das Wesentliche herauszuarbeiten und alles Beiwerk zu eliminieren. Gleichzeitig entsteht ein Dialog zwischen Form und Farbe, wobei die Spannung der Farben untereinander nach einer straffen Struktur verlangt, die diese auffängt und miteinander in Einklang bringt.
In diesem Spannungsfeld entsteht nicht selten eine Dynamik, in der sich Kesselgruber gezwungen sieht, sich zurück zu nehmen und sich „dem Diktat des Bildes zu beugen“, wie sie sagt. Darüber hinaus malt die Künstlerin die sie umgebende Welt nicht aufgrund der unmittelbaren Wahrnehmung, wie sie sie sieht, sondern lässt auf der Leinwand ihre persönliche Vorstellung von Räumen und Figuren Gestalt annehmen. Durch spezifische Formgebung, Farbe und Stilmittel erlangen die Motive eine neue Wertigkeit und werden aus einer anderen Perspektive sichtbar.
In stilistischer Hinsicht nimmt die Beschäftigung mit den kraftvollen Arbeiten Pablo Picassos seit frühester Jugend einen wesentlichen Stellenwert im Schaffen von Ilse Kesselgruber ein. Diese bildet den Ausgangspunkt ihrer eigenen malerischen Bemühungen: der Weiterentwicklung der Raumauffassung des Kubismus und dem Vermitteln von Intensität und Sinnlichkeit. Gerne zitiert Kesselgruber Picasso auch dann, wenn es um das Verständnis von Kunstwerken geht: „Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen? Warum liebt man die Nacht, die Blumen, alles um uns her, ohne es durchaus verstehen zu wollen? Zunächst muss man begreifen, dass ein Künstler schafft, weil er schaffen muss und dass ihm dieselbe Aufmerksamkeit zugewendet werden sollte wie vielen anderen Dingen auch, die uns in der Welt erfreuen, obwohl wir sie nicht erklären können.“ (aus: Picasso, Wort und Bekenntnis)