Oskar Höfinger
geboren 1935, Golling
Oskar Höfinger machte von 1950 bis 1952 eine Lehre zum Keramik-Modelleur beim Bildhauer Hans Scheibner in der Keramik- und Schamottfabrik Rath in Krummnussbaum. Danach besuchte er von 1952 bis 1956 die Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein bei Rudolf Scherrer. Ab 1956 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1958 wurde Höfinger mit der Kiesel-Konglomerat-Figur „Jüngling“ von Fritz Wotruba in seine Meisterklasse aufgenommen, die er von 1958 bis 1961 besuchte. Hier öffnete sich Höfingers Geist für die Zukunft, auch wenn die Vorbilder der Vergangenheit als kunsthandwerkliche Basis Bestand hatten. In der Plastik hatte sich ein neuer Klassizismus entwickelt mit Wotruba als richtungsweisendem Bildhauer, der in seinem Werk die figürlichen Komponenten zunehmend zugunsten geometrischer Abstraktion auflöste. Viele seiner Schüler knüpften hier an, fanden jedoch eigenständige Ausdrucksmöglichkeiten, so auch Oskar Höfinger: „… er ist einer der wenigen Schüler, der sich von mir lösen und in der Abstraktion weitergehen wird.“ (Fritz Wotruba).
Die erste Anerkennung erfuhr der junge Künstler 1955 mit dem Ankauf seiner kleinen Pietà durch das Unterrichtsministerium. Von großen Vorbildern aus der Gotik bis hin zu Michelangelo begleitet, schuf er in der Folge monumentale Steinarbeiten.
Die erste Anerkennung erfuhr der junge Künstler 1955 mit dem Ankauf seiner kleinen Pietà durch das Unterrichtsministerium. Von großen Vorbildern aus der Gotik bis hin zu Michelangelo begleitet, schuf er in der Folge monumentale Steinarbeiten.
Ähnlich kubistischen Bildern, bestimmen Flächen die äußere Form seiner Skulpturen, die dem Betrachter das abrupte Innehalten in einer Bewegung suggerieren. Höfinger sieht in der Reduktion auf glatte Flächen die Konzentration auf das Wesentliche. Gleichzeitig verweist das reflektierende Licht der Oberflächen und das daraus resultierende, sich ständig ändernde Erscheinungsbild seiner Arbeiten auf die Wandlungsfähigkeit der Natur. Ab 1966/67 entstanden Figuren ohne Sockel oder Plinthe im Sinne von Rundplastiken, die sich durch die Möglichkeit zur Betrachtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln auszeichnen.
Auch in der Verwendung neuer Materialien ging Höfinger eigene Wege: 1970/71 schuf er erste Chrom-Nickel-Stahlfiguren, die als Großskulpturen in ganz Österreich öffentliche Plätze zieren (z.B.: „Pflugfeld“ Großmarktzentrum Inzersdorf, „Handel & Verkehr“ Kremser Donaubrücke, „Sturz“ in Wien 20, Allgemeine Unfallversicherung u.v.a). Dieses „neue“ Material unterstreicht die Möglichkeiten der Multiperspektive. Oskar Höfinger erhielt zahlreiche öffentliche Aufträge und verwirklichte seine Kunst auch im sakralen Bereich. Sein Œuvre beinhaltet Altartische ebenso wie Glasfenster und Holzarbeiten, und seine Figur der „Heiligen Restituta“ wurde 1998 als Papstgeschenk übergeben.
„Der Sieger“, im Jahr 1969 entworfen, stellt eines der Hauptwerke im Schaffen Oskar Höfingers dar. Die Figur ist von der Mitte aus aufgebaut und weist keine verpflichtende Schauseite oder Positionierung auf. Je nach Aufstellung gleicht sie einem Jubelnden, Fußballer, Hochspringer, Speerwerfer etc. Es lag also nahe, dass diese Skulptur anlässlich der Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1976 eine großformatige, über 3 Meter hohe Ausführung erhielt, welche in Admont (Steiermark) aufgestellt wurde. Die menschliche Energie dringt strahlenförmig nach außen, die Figur ist raumgreifend und vermittelt großes Selbstvertrauen und innere Balance.
Auch in der Verwendung neuer Materialien ging Höfinger eigene Wege: 1970/71 schuf er erste Chrom-Nickel-Stahlfiguren, die als Großskulpturen in ganz Österreich öffentliche Plätze zieren (z.B.: „Pflugfeld“ Großmarktzentrum Inzersdorf, „Handel & Verkehr“ Kremser Donaubrücke, „Sturz“ in Wien 20, Allgemeine Unfallversicherung u.v.a). Dieses „neue“ Material unterstreicht die Möglichkeiten der Multiperspektive. Oskar Höfinger erhielt zahlreiche öffentliche Aufträge und verwirklichte seine Kunst auch im sakralen Bereich. Sein Œuvre beinhaltet Altartische ebenso wie Glasfenster und Holzarbeiten, und seine Figur der „Heiligen Restituta“ wurde 1998 als Papstgeschenk übergeben.
„Der Sieger“, im Jahr 1969 entworfen, stellt eines der Hauptwerke im Schaffen Oskar Höfingers dar. Die Figur ist von der Mitte aus aufgebaut und weist keine verpflichtende Schauseite oder Positionierung auf. Je nach Aufstellung gleicht sie einem Jubelnden, Fußballer, Hochspringer, Speerwerfer etc. Es lag also nahe, dass diese Skulptur anlässlich der Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1976 eine großformatige, über 3 Meter hohe Ausführung erhielt, welche in Admont (Steiermark) aufgestellt wurde. Die menschliche Energie dringt strahlenförmig nach außen, die Figur ist raumgreifend und vermittelt großes Selbstvertrauen und innere Balance.
Der Sieger
Rhythmische Figur
Rhythmische Figur
Bronze, signiert und datiert 1991, 2/7
H: 37 cm, B: 11 cm, T: 11,5 cm
H: 37 cm, B: 11 cm, T: 11,5 cm